Die bauliche Umsetzung

Um allen vier Säulen des Pina Bausch Zentrums ein Zuhause bieten zu können, reichen die Flächen des Schauspielhauses nicht aus. Daher ist die Errichtung eines mehrgeschossigen hochwertig gestalteten Neubaus im Osten des Gebäudes vorgesehen, der nicht mit diesem in Konkurrenz treten, sondern es behutsam ergänzen soll.

Das denkmalgeschützte Schauspielhaus, das von 1964 bis 1966 nach den Plänen von Prof. Gerhard Graubner errichtet wurde, soll sensibel an eine neue Nutzung angepasst werden, die seiner demokratischen Architektur und der Grundidee seiner Entstehung entspricht. Ziel ist eine nicht nur konzeptuelle, sondern auch räumliche Öffnung zur Stadt.

Dem Graubner-Bau lag ein introvertierter Entwurf mit geschlossener Fassade zugrunde, der einer Wirkung des Schauspielhauses nach innen folgte. Die Abschottung soll durch die Formulierung einer neuen Eingangssituation, verschiedene Öffnungen und Sichtbeziehungen sowie mehrere öffentliche Veranstaltungsorte aufgebrochen werden – ohne den grundsätzlichen Gestaltungsgedanken substanziell zu verletzen.

Vorgesehen ist, das Zuschauer- und das Bühnenhaus im Wesentlichen zu erhalten. Sie sollen jedoch mit zusätzlichen Funktionen ergänzt und an moderne Anforderungen angepasst werden. An der Rückseite des Graubner-Baus soll zudem ein Anbau zur verbesserten Anlieferung und Erschließung entstehen.