Gute Nachricht aus Düsseldorf: Das Land Nordrhein-Westfalen hat in Aussicht gestellt, sich an den Betriebskosten des Pina Bausch Zentrums mit bis zu 3,4 Millionen Euro jährlich (etwa einem Drittel des Mehrbedarfs von rund 10 Millionen Euro) zu beteiligen. Darüber hinaus sollen die bisherigen Förderungen für das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch (aktuell: 1,2 Millionen Euro pro Jahr) und das Archiv der Pina Bausch Foundation (aktuell: 250.000 Euro jährlich) im Rahmen der Unterstützung für das Pina Bausch Zentrum fortgeführt werden.
Und nicht nur das: Mit ihrem Schreiben an Oberbürgermeister Andreas Mucke nimmt Kultusministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen der Stadt auch die Sorge um die Finanzierung des städtischen Eigenanteils, für den Fall, dass die Stärkungspaktkommune die für 2021 mit der Bezirksregierung vereinbarte Schuldenfreiheit bis 2024/25 nicht stabil halten könne. Sollte diese Situation eintreten, so heißt es in dem Brief, sei das Land grundsätzlich bereit, die Stadt bei der Deckung von Betriebskosten zu entlasten, die über das derzeit absehbare Niveau von zusätzlich rund 3,4 Millionen Euro hinausgehen.
„Mit diesem finanziellen Engagement will das Land NRW seinen Beitrag dazu leisten, dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch eine künstlerische Heimat zu geben, das Werk von Pina Bausch als nationales und internationales Kulturerbe zu pflegen und neue Formen des zeitgenössischen Tanzes zu fördern und zu erproben“, schreibt die Ministerin.
Der Landeszuschuss zu den Betriebskosten wurde im Haushalt 2019 für die ersten fünf Haushaltsjahre ab der Eröffnung des Pina Bausch Zentrums als rechtsverbindliche Verpflichtungsermächtigung über 19 Millionen Euro eingeplant. Der Haushalt soll bis Jahresende vom Landtag verabschiedet werden.
Kulturdezernent Matthias Nocke wertet den Brief aus Düsseldorf als deutliches Bekenntnis des Landes zum Projekt: „Damit rückt der Durchführungsbeschluss zur Errichtung des Pina Bausch Zentrums in greifbare Nähe.“ Mit Blick auf eine Beteiligung des Bundes an den Betriebskosten versichert er: „Stadt und Land werden nicht nachlassen, die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien mit in die Verantwortung zu nehmen und um ihre Unterstützung zu werben.“