Wie es war

Foto: Sala Sedikki, © Pina Bausch Foundation

Geschichte, wie Zeitzeugen sie erlebten: Mit ihrem Oral-History-Programm will die Pina Bausch Foundation die Erinnerung von aktuellen und ehemaligen Tänzerinnen und Tänzern an Pina Bausch und das Tanztheater Wuppertal festhalten. Finola Cronin ist das erste Ensemblemitglied, für dessen Interview das ehemalige Schauspielhaus als Drehort genutzt wurde. Zweimal eineinhalb Stunden lang erzählte sie am 17. und 18. August Interviewer Ricardo Viviani vor der Kamera von Sala Sedikki von ihrem Werdegang, den ersten Eindrücken in Wuppertal, der Arbeit mit Pina Bausch, dem persönlichen Empfinden des Entstehungsprozesses der Stücke und ihrer späteren beruflichen Entwicklung.

Cronin, die heute am University College Dublin lehrt, gehörte Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre zur Kompanie. Zu sehen war sie in „Palermo, Palermo“, „Die Klage der Kaiserin“ und „Tanzabend II“. Die Irin ist eines von insgesamt mehr als 120 Ensemblemitgliedern in der Geschichte des Tanztheaters Wuppertal. Ismaël Dia, Archivleiter der Foundation, möchte die Erinnerungen so vieler Tänzerinnen und Tänzer wie möglich aufzeichnen, um sie später im digitalen Archiv der Foundation der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.

Gedreht wurde bisher im Opernhaus und im Büro der Foundation. Nun soll das Foyer des Schauspielhauses stärker als „Erinnerungsort“ genutzt werden. Dia: „15 Stücke wurden in diesem Gebäude uraufgeführt, und eine ganze Generation von Tänzerinnen und Tänzer ist dort aufgetreten. Wir sind sehr froh darüber, dass wir es für die Interviews nutzen können.“ Als Standort des künftigen Pina Bausch Zentrums soll das Schauspielhaus auch dem Archiv der Foundation eine neue Heimat geben.

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